Als ich die Zusage per Mail von Kerstin Heinrich von Keko-Kreativ erfuhr, war ich erstmal völlig aus dem Häuschen. *yippie*
Voller Elan druckte ich mir die Anleitung aus, aber bis ich eine zündende Idee hatte und auch die nötige Zeit zur Umsetzung, vergingen ein paar Tage.
Meine Idee war eine Kombination aus Jeans und Leder. Schon vor Jahren hatte ich eine Wildlederjacke aufgrennt und die Fransen dieser inspirierten mich zu diesem Mix. Gleichzeitig wollte ich auch Lederreste verwenden und diese patchworkartig zusammensetzen für die Außentasche. Das war nicht ganz einfach, da das Nähen mit der Ledernadel einfach nicht funktionierte. Es gab immer wieder Nähaussetzer. Schließlich half ich mir mit einem Telefonat bei Nähmaschinen Hörmann, die mir den Tipp gaben, mal eine 90er-Stretchnadel zu verwenden. Und eigentlich auch ein dünnes Garn, aber das Garn, das ich ausgewählt hatte, wollte ich aus Stilgründen nicht wechseln. Also ging das Nähen der Außentasche eher schleppend voran und kostete mich viel Zeit und Nerven. Was denkt ihr? Hat sich der Aufwand gelohnt?
Hier ein paar Bilder:
Wenn man die Außentasche aufklappt, hat man in einer Klappentasche die Möglichkeit, seinen Schlüssel in greifbarer Nähe und dennoch sicher zu verwahren.

Weiter musste ich den Taschenbeutel auch hinten am Taschensteg mit einer mittigen Naht fixieren, weil der Beutel zu sehr nach unten hing aus demselbem Grund.

In der Anleitung sind eigentlich Ösen zur Anbringung des Tragegurtes angegeben. Die fand ich aber zu kalt vom Stil her und ich hab mit Ösen einfach kein Glück, weil ich vermutlich schlichtweg zu stark mit dem Hämmerchen draufhaue ;o)...Deshalb entschied ich mich für die Holzringe aus meiner (lang, lang ist's her...) Makrameezeit. :o)
Damit die Tasche dennoch baumeln und schlenkern kann, habe ich die Riemchen relativ dünn geschnitten. Die Jeansstreifen, die am Tragegurt - einem ausrangierten Ledergürtel - ansetzen sind auch relativ dünnes Material, welche die Flexibilität des Tragegurts erhöhen, sonst wird der Gurt und damit die Tasche sehr steif und unbeweglich. Der Gürtel hat auch den Vorteil, dass ich ihn als Tragegurt noch in der Länge verstellen kann.
Im Inneren des Taschenbeutels habe ich den leichten Außenstoff eines ausrangierten Mantels verwendet. Hell, leicht und trotzdem in der Farbe schmeichelnd.
Sodele, das war mein erstes Probenähen. Und diese Malu ist jetzt wirklich meine - es sei denn, jemand macht mir ein "unmoralisches Angebot". *ggg*
Zum Schnitt der Malu kann ich sagen, dass er echt einfach zu nähen ist, raffiniert und aus ihm lässt sich viel machen. Das ist das Beste für einen Schnitt, um sich kreativ auszutoben. Like! Den Schnitt gibt's hier.
Vielen Dank an dich, liebe Kerstin, dass ich beim Probenähen dabei sein durfte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Habt eine kreative Woche!
Eure Heike von Annajulie