Donnerstag, 13. August 2015

Sack und Tasche - 5. RUMS

Da hab ich neulich im Keller gestöbert, es war ein ähnlich heißer Tag wie heute und dabei einen Sack aus Reinleinen entdeckt. Absolut robustes Material, wie geschaffen für eine Tasche.

Nachdem ich bereits eine große Shoppertasche aus einem großen Stück Sackleinen genäht hatte, wollte ich mir nun eine kleine Handtasche nähen, weil meine Lieblingshandtasche schon seit Längerem  das Zeitliche gesegnet hat.

Einst ein schönes Graublau, aber mittlerweile ist sie mehr grau. Der Henkel war abgerissen, durchgerissen, ein oft getragenes Stück. Und so ne nette kleine Größe...
Und so sieht nun die Neue aus. :o) Das Schnittmuster hab ich abgemacht, weil ich das Taschenfutter der alten Tasche verwenden wollte. Ist noch völlig intakt.
Der Henkel besteht - ähnlich wie bei meiner Tasche aus dem Oktoberstoffabbauprojekt aus einer doppelten Naht einer Jeans. Breiter wollte ich den Trageriemen nicht. Immer schön die Proportion wahren. ;o)
 Als Aufhängung für den Trageriemen habe ich eine Gürtellasche zweckentfremdet. :o)
 Eingrifftasche hat das kleine Handtäschchen außen drei und innen eine und eine mit Reißverschluss.
Das Futter habe ich dann schlussendlich von Hand eingenäht. Hält. Und war auch schon im Einsatz. :o)

Wie findet ihr diese Kombination Sackleinen mit Jeans? Oder mögt ihr es eher pur? Ein Material?
Ich freu mich jetzt an meinem Täschchen und wünsche ich euch noch tolle Sommertage mit Leinen und/ oder Jeans oder ganz nem anderen Material.

Bleibt kreativ.

Liebe Grüße,
Eure Heike von Annajulie

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Donnerstag, 23. Juli 2015

4. RUMS Mein Reticule

Mittlerweile habe ich den Rock meines letzten Posts bereits einige Male getragen und an meinem Atelier-Mittwoch ist das mein Outfit. Passt prima, ist superbequem und die Farben sind sehr ansprechend.

Vergangenes Wochenende waren mein Mann und ich zu einem Sommergrillfest eingeladen und ich hatte diese Kombination an, wie ihr sie nun kennt und bedauerte es sehr, kein passendes Täschchen dazu zu haben für Tatüs, Lippenstift, Handy und dergleichen Lebenswichtigem. ;o)

Also hab ich heute flugs die Nähmaschine gestartet und mir dieses süße Bügeltäschchen genäht - man nennt es auch - so hab ich es mir sagen lassen - ein Reticule.

 Dafür habe ich den Stoff verwendet, der auch im Rock Bestimmung fand. Und von der Spitze war gerade noch soviel übrig, dass es zur Verzierung gereicht hat.
Ein Doppelyoyo mit Glitzerknöpfchen - très chic :o) Und hier sieht man auch gut die Ösen für ne Handtaschenkette
 HInten gibt es kein Yoyo. Ist ja hinten. *kicher*

Und innendrin ist es ganz punktelig. :o)

Jetzt fehlt mir nur noch eine Taschenkette, die kann man nämlich an so Ösen am Bügel befestigen und dann ist das ein herrlich luftiges Sommertäschchen. *hach* Hab da schon mehrfach im worldwideweb gesucht und bin noch nicht wirklich fündig geworden. Da ich diese Täschchen (aber leider nicht dieses) ja auch in meinem Shop anbiete, wäre das eine prima Ergänzung. :o)
Vielleicht hat mir jemand von Euch einen Tipp, wo es schöne Ketten gibt? Am besten gefallen mir ja die Ketten, die so aussehen wie aneinandergereihte Silber-Perlen...
Würde mich freuen über den einen oder anderen Link im Kommentar, damit die Suche bald ein Ende hat und ich mein Reticule ausführen kann. *vorfreu*

Liebe Grüße und bleibt kreativ,

Eure Heike von Annajulie

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Genäht nach einem Schnitt von pattydoo 
Die BÜgel gibt es bei  Snaply.

Donnerstag, 2. Juli 2015

Rock und Mantel oder 3. RUMS

 
Heute sage ich Hallo mit Rock und Mantel - genauer gesagt FRAUEN-Mantel. *hihi*
Hab mir die Zeit genommen, um mal wieder was für mich zu nähen. Mein zweiter Rock. :o)  Hab die Anleitung dazu aus dem FLOW-Magazin Nr. 9. (Die aktuelle Ausgabe ist die Nr. 10.)
 Wer mich kennt weiß, wenn ich etwas mache, dann richtig (damit meine ich, dass ich mehr mache, als nötig wäre mit Extras und Details und so...). Und so auch hier.
Der Rock in A-Form besteht aus zwei Stöffchen, deren Muster ich beim Zuschneiden zentriert habe. Sieht gleich viel schöner aus - symmetrisch. ;o)
 Daaaann hab ich noch ne Paspel aus nem Baumwollstoff der 60er Jahre genäht, von dem ich echt nur nen 3 cm breiten Streifen hatte. Und weil die Nähte zwischen den Stoffblöcken gerade verlaufen, konnte ich eine Paspel aus einem fadengeraden Stoffstreifen anfertigen und musste kein Schrägband verwenden.
Ich kann den Rock entweder mit dem einen oder anderen Stöffchen vornedran tragen.
Mir persönlich gefällt diese Variante (gleich hier oben im Bild)
mit dem helleren Stoff vorne viel besser.
 Der Rock ist sehr bequem, weil er einen Jerseybund hat. Ich hab kurze Zeit vor Projektbeginn noch ein Stück Rippenschlauchstrick in genau dem Blau des Elefantenstoffs in meinem Fundus entdeckt (s. dazu weiter unten). :o)
Die Nähte sind mit Doppelnaht genäht (wird auch französische Naht genannt). War ein bisschen knifflig und ein bisschen dicker, weil da ja auch noch die Paspel ist. Waren schlussendlich sechs Stofflagen zu nähen. Aber es hat gut funktioniert fürs erste Mal. Wie das geht, wird hier gut erklärt.
 Mein Kolibri-Stecker von Frau Fischer passt perfekt dazu. :o)

 Der Rock ist wirklich sehr bequem und Gelegenheiten zum Tragen werde ich diesen Sommer sicher noch viele haben. Ist auch ein tolles Sommermarktoutfit. Spätestens, wenn nächsten Mittwoch wieder mein Atelier geöffnet hat, werde ich diese Kombi tragen. Soooo sommerlich leicht und fluffig :o)
 Den Saum hab ich dann mit einem Schrägband eingefasst und als krönenden Abschluss
hab ich ne Spitze auf den Saum aufgenäht.
 Hier seht ihr nochmal gut die Form des Rocks und den Rippenstrickbund.

Das Schrägband hab ich auf der linken Seite dann von Hand mit dem Saumstich an die vorderseitige Naht angenäht. Kann man so machen, muss man aber nicht. Wenn ihr mögt, zeig ich euch das mal in einem anderen Post. Hab da auch Bilder dazu gemacht. :o)
Einfacher - und v.a. weniger zeitaufwändig - wäre es sicher gewesen, das Schrägband nach dem Umbügeln dann von rechts nochmal anzunähen, vielleicht auch gleich mit der Spitze. Aber diese Möglichkeit gefiel mir persönlich nicht. War voll in Nählaune. *ggg*

Sodele, ich werde jetzt mal wieder ins kühle Atelier gehen und ein paar Portemonnaies zuschneiden.
Liebe Grüße, genießt den Sommer und bleibt kreativ.
Eure Heike von Annajulie

Heute ist RUMStag! :o)  Dort bin ich die Nr. 292 ;o)

Montag, 29. Juni 2015

Home sweet home

Ich habe eine neue Kamera! *freu*
Eigentlich ist sie gar nicht neu, aber ich freu mich trotzdem wie Bolle. Und noch mehr freue ich mich, seitdem ich die superschöne Fototasche als neues Zuhause für das tolle Teil genäht bekommen habe von der lieben Sandra von Zandisign.
Habe heute mal die Gelegenheit beim Schopf gepackt und sie für euch fotografiert.
Los geht's:
Ich LIEBE dieses Wachstuch <3 und Jeans und Wachstuch in Kombination war die einzige Vorgabe meinerseits, alles Weitere überließ ich der begabten Sandra.


Soooo viele liebevolle Details überall. Ich bin so entzückt. *hach*


 Das Innere der Tasche ist gut gefüttert und...
 ...man kann es herausnehmen und die Tasche ganz ohne das raffinierte und variabel handhabbare Innenleben verwenden.
 Einsteckfächer für Speicherkarten.
 Für große und kleine Kameras. Ganz nach Bedarf.
 Mit einer extra Eingrifftasche innendrin. Speziell für mich <3
Und auch außen habe ich noch eine Eingrifftasche auf der Breitseite und auch an den Schmalseiten mit Gummizug gerafft.

Wahnsinn, was für eine Arbeit! Ich bin begeistert und hatte bei der Übergabe echt Gänsehaut. 
Tausend Dank an Dich, liebe Sandra, für dieses tolle Teil. Ich bin hellauf begeistert. :o***

Der Schnitt der Tasche nennt sich Fotobella und ist von Jolijou.

Ich gehe jetzt mal das Wahnsinns-Täschchen streicheln. :o)

Bleibt kreativ,
eure Heike von Annajulie

Donnerstag, 12. Februar 2015

12 von 12

Wahnsinn, schon der zwöfte Februar! Noch nicht wieder gesund, aber ich bin auf dem Weg dahin. Das Atelier wartet, die ersten Markttermine für dieses Jahr auch, aber ich lasse erst mal los. Stress kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.
Meine Kamera war heute meine Begleiterin durch den Tag und das hat sie für euch festgehalten:

 1. Tee gemacht und getrunken
2. Blumen gegossen
3. Probehandarbeiten aus der Schulzeit meiner Mutter bestaunt <3
4. Notizen in meinem Gartentagebuch ergänzt
5. Bettvorhang meiner Nichte geflickt.
6. Spaziergang gemacht und fasziniert gewesen vom Rauhreif auf dem Laub,
wie kleine Silberperlchen *hach*
7. Meinen Lieblingsweg gegangen
8. Das Blau des Himmels bewundert
9. Ein Päuschen gemacht und die Sommersprossen gedüngt
10. Daheim die Waschmaschine angeschmissen
11. Blümchen aus dem Garten in die Vase gestellt
12. Am Abend gekocht: Kartoffelgratin mit Salat *lecker*

Und ab damit zu 12von12.

Bleibt kreativ,
eure Heike

Dienstag, 27. Januar 2015

Werkeln und werkeln lassen

Huhuuuuu! Ich lebe noch! Und bin intensivst am Werkeln.
Mein zukünftiges Atelier hat mich zwischen den Jahren gedanklich nicht losgelassen, so dass ich mir nicht wie sonst bis 6. Januar eine Pause gegönnt habe. So bin ich nun seit Beginn des neuen Jahres fast täglich im Atelier und streiche, hämmere, bohre, säge...
Neben vielen einzelnen Atelier-Projekten will ich euch heute mal zeigen, wie ich eine alte Schublade zu einem Garnrollenhalter umfunktioniert habe. Eine echte Geduldsprobe war das für mich. Und wer mich kennt, weiß, wenn ich das mal sage, dass das Projekt dann auf jeden Fall oberviel Geduld erfordert. 
Aaaalso, das hab ich mehr oder weniger gebraucht:

  • ein Zuschneidelineal
  • ein DIN A 4 Papier
  • einen Minenbleistift
  • einen weichen Bleistift
  • Radiergummi
  • einen Meterstab
  • eine Ahle
  • Holzleim
  • ein gut haftendes Tesa auf einem Abroller - dann brauchst du keine Schere
  • Kaffee (oder Tee) zur Entspannung
  • viiiieeeel Geduld (s. Schnecke)
  • Zahnstocher
  • Küchenkrepppapier (nicht auf dem Bild)
  • Wattestäbchen (die waren dann doch weniger im Gebrauch)
  • Holzstäbe (Durchmesser 4 mm) aus dem Bastelbedarf
  • und natürlich eine ausrangierte Schublade - meine ist eine alte Tischschublade mit Holzknauf
Zuerst einmal habe ich die Schublade vom Staub und Dreck der Jahre befreit, indem ich sie gründlich mit lauwarmem Wasser und einer groben Bürste gereinigt habe. Dann hab ich sie auf einem Handtuch in der Nähe eines Heizkörpers aufgestellt und gut durchtrocknen lassen - mindestens 24 Stunden. (Leider habe ich kein Foto von der Schublade vor dem Upcycling.)

In der Zwischenzeit habe ich kleine Hölzchen, die es bereits auf 10 cm Länge zugesägt im Bastelbedarf gibt (s. Link in der Liste oben), nochmals mittig zersägt und zwar im 45°-Winkel mit einer Gehrungssäge. Insgesamt habe ich 38 zugesägt, dann aber letztendlich doch 42 gebraucht - also nochmal nachgesägt... Anschließend hab ich die Sägestellen auf geringster Schleifstufe mit dem Winkelschleifer und 180er-Schleifpapier fein abgeschliffen, damit keine Spliss-Späne abstehen. An der geraden Schnittstelle habe ich auch nochmal nachgeschliffen. Und so sahen die Hölzchen nach diesem Arbeitsgang aus:

Dann kommt das Ausmessen und Rechnen: Die Breite und Höhe der Schublade innen ausmessen und für mich festlegen, wie viele Garnrollen sollen in einer senkrecht verlaufenden Reihe sein, damit ich unten (also sozusagen auf der Rückwand der Schublade) noch Konen hinstellen kann? Selbstverständlich kann man die Schublade auch komplett mit Stäbchen versehen. Ich wollte das anders.
Dann habe ich auf einem DINA 3 - Papier eine Schablone erstellt:

Die Abstände der senkrechten Linien sind in meinem Fall 5 cm. Insgesamt gibt es in der Schublade Platz für 7 solche Linien (eine ungerade Zahl finde ich immer schöner, stellt eine Symmetrie her - ist mir wichtig, hihi.)  Auf den senkrechten Linien habe ich dann in den Reihen 1, 3 und 5 die Ansatzlinien für die Stäbchen markiert - auch im Abstand von 5 cm jeweils. Auf den ausgelassenen Reihen 2, 4 und 6 habe ich dann versetzt die Punkte markiert, also 2,5 cm nach den ersten markierungen auf den ungeraden Reihenzahlen. So entseht ein Muster wie bei einem Punktestoff mit Polkadots. Versteht ihr, was ich meine? Im Zutatenbild sieht man das Ergebnis dieses Arbeitsschrittes ganz gut.
Dann habe ich die markierten Punkte mit der Ahle im Papier durchstochen und dann die Schablone in der Schublade zentriert: dazu habe ich die Mitte der Schublade markiert und da die 4. Reihe der Papierschablone angesetzt.

Dann mit dem weichen Bleistift die Punkte auf das Holz übertragen. Da auf dem Papier nur Platz für 6 senkrechte Linien war, hab ich die Schablone verschoben, d.h. die 2. Reihe hab ich nun auf die markierte Mitte der Schublade angesetzt und konnt so die 7. Reihe durchpausen. Liest sich kompliziert, isses aber gar nicht. :o)

Hier sieht man ein bitzele die markierten Ansatzunkte schimmern...
Und nun kommt der eigentliche Geduldsteil: Die einzelnen Stäbchen werden nun an den markierten Punkten aufgeleimt. Und da ich keinen Fix & Fest-Holzleim von Ponal hatte, musste eben der wasserfeste herhalten und mit ihm das Tesa und die Schere. Habe immer Reihe für Reihe gearbeitet. Und das hieß:
  1. 6 kurze Tesastreifen zuschneiden
  2. Leim auf das schräge Ende des Stäbchens auftragen
  3. das Tesa an der langen Seite des Stäbchens mit Überstand anbringen
  4. das Stäbchen auf dem ersten markierten Punkt ansetzen und das Tesa auf der Schublade fixieren.
  5. Dann das nächste Stäbchen... usw.
Die Aushärtungszeit des wasserfesten Leims beträgt 5 min. Die habe ich mir auf der Uhr gestellt und in der Zwischenzeit die nächste Reihe geklebt. 
So sah das dann aus:
Und das hält? Ja, wenn man den Leim gut aushärten lässt und das Tesa immer von oben nach unten wegzieht. Den überschüssigen Leim habe ich zuerst versucht mit Wattestäbchen zu entfernen. Ist aber nicht gut, weil zu dick vorne und fusselig. Habe dann doch die Zahnstocher genommen und den überschüssigen Leim vom Zahnstocher auf einem Küchenkrepppapier abgestreift. Gaaaanz wichtig! Erst wenn der Tesa nach der Aushärtungszeit weg ist, kann der überschüssige Leim mit dem Zahnstocher vorsichtig abgenommen werden.
Noch besser und einfacher ist die Prozedur mit dem Fix&Fest-Leim von Ponal. Da würde ich aber dennoch auch 5 Minuten warten, bevor ich den überschüssigen Leim abnehme. Beim Streichen sind mir tatsächlich zwei sehr wacklige Kandidaten abgegangen, die habe ich dann mit dem Fix&Fest-Leim geklebt und bin hochzufrieden.
Und so sieht das Schublädchen aus, wenn alle Stäbchen in Reih und Glied angeleimt sind.


Schon lustig irgendwie... 
Danach habe ich es dann gestrichen, leider mit Chalk Paint von Annie Sloan. Wieso leider? Weil ich es jetzt noch wachsen muss. Da wäre ein Spray echt besser gewesen. Aber so isses nunmal.
Und so sieht die Schublade in angestrichenem Zustand aus.

Mal sehen, ob sie es heute noch an die Wand schafft. :o)
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schaffige Zeit und bleibt kreativ.

Eure Heike ;o)

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